Wie reagiert Adyen auf die Situation in der Ukraine?

Adyen verfügt nicht über Niederlassungen in Russland oder der Ukraine und die geschäftlichen Verbindungen nach Russland sind stark begrenzt. Die erste Reaktion von Adyen auf die Krise war, die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Händler zu gewährleisten. Adyen kontaktiert alle Mitarbeiter mit Verbindungen in die Region, um Unterstützung anzubieten und Hilfe bereitzustellen.
Adyen arbeitet mit dem Krisenhilfsfonds des UN-Menschenrechtsrats und anderen Wohltätigkeitsorganisationen (z. B. Giro 555, Rotes Kreuz) zusammen, um es Adyen-Händlern zu ermöglichen, mithilfe von Adyen Giving Spenden über ihren Checkout und ihre POS-Terminals zu sammeln.
Adyen wird alle Spenden für Hilfsaktionen in der Ukraine von den Käufern unserer Händler über Adyen Giving verdoppeln – dies gilt für alle oben genannten Wohltätigkeitsorganisationen.
Standardmäßig trägt Adyen alle Kosten für Spenden über Adyen Giving, sodass 100 % des Spendenbetrags bei der Wohltätigkeitsorganisation ankommen.
Spenden, die Adyen-Mitarbeiter direkt an den UN-Menschenrechtsrat, Giro 555 und das Rote Kreuz leisten, werden ebenfalls verdoppelt.

Welche Sanktionen hat Adyen umgesetzt?

Adyen überwacht alle Reaktionen und Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft und setzt die verpflichtenden Sanktionssperren für Unternehmen um, die von den Regierungen bestimmter Länder/Regionen erlassen werden und sich ständig wandeln (z. B. USA, Vereinigtes Königreich, EU, Japan, Kanada, Australien). Die derzeit durch Adyen ergriffenen Maßnahmen umfassen:

  • Sicherstellung, dass Transaktionen unter Beteiligung sanktionierter Banken, Unternehmen und Stellen blockiert werden;
  • Suspendierung der Verfügbarkeit von US- und EU-Abwicklungsdiensten in betroffenen Regionen, z. B. den selbsternannten Regionen Donezk und Luhansk;
  • Suspendierung der Transaktionsverarbeitung in russischen Rubel (RUB), unabhängig vom Land bzw. der Region der Ausstellung und zugehörigen Einzelheiten, für alle Zahlungsmethoden.
  • Mit Wirkung zum 6. März 2022 hat Adyen die grenzübergreifende Transaktionsabwicklung für alle von russischen Finanzinstituten ausgegebene Zahlungsinstrumente suspendiert, unabhängig vom Systemnetzwerk.
  • Mit Wirkung zum 10. März 2022 wird Adyen aufgrund der Ankündigung von Visa, Mastercard, PayPal und Amex, alle Tätigkeiten in Russland einzustellen, keine Zahlungstransaktionen mehr unterstützen können. Das bedeutet, dass ab dem 5. März 2022 (i) alle mit diesen Zahlungsmethoden eingeleiteten Transaktionen, die von russischen Finanzinstituten ausgegeben wurden, außerhalb von Russland nicht mehr funktionieren werden und (ii) mit diesen Zahlungsmethoden eingeleitete Transaktionen, die von Finanzinstituten außerhalb Russland ausgegeben wurden, innerhalb von Russland nicht mehr funktionieren werden.
  • Mit Wirkung zum 31. Mai 2023 wird Adyen, um seine Einhaltung der EU-Sanktionsverordnung (EU) Nr. 883/2014 und äquivalente Sanktionspakete anderer G7-Länder zu gewährleisten, zusätzliche Einschränkungen für den Kauf von Luxusgütern durch Käufer in Russland einführen.

Adyen strebt während der kontinuierlichen Änderungen und dem Erlass neuer Sanktionen eine enge Zusammenarbeit mit Händlern, Kartensystemen und Aufsichtsbehörden an.|

Lesen Sie die Erklärung von Visa: https://usa.visa.com/visa-everywhere/blog/bdp/2022/02/28/a-message-from-1646083498219.html

Lesen Sie die Erklärung von Mastercard: https://www.mastercard.com/news/press/2022/february/mastercard-statement/

Weitere Informationen zu den EU-Sanktionen und eine Definition von Luxusgütern finden Sie auf der Verordnungsseite des Rates: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=CELEX:02014R0833-20220316

Sanktioniert Adyen die Ukraine und verarbeitet dort keine Zahlungen mehr?

Adyen setzt kontinuierlich die Sanktionsregeln um, wie sie je nach Land/Region zutreffend. Bitte beachten Sie, dass sich die Hauptmaßnahmen der relevanten Sanktionsvorschriften gegen die Russische Föderation und russische Unternehmen richten.

Ab dem 28. Februar 2022 hat Adyen in Einklang mit den verhängten Sanktionen die Verfügbarkeit seiner US- und EU-Abwicklungsdienste innerhalb der selbsternannten Regionen Donezk und Luhansk suspendiert.

Werden Captures, Refunds und Chargebacks von russischen Issuern in RUB weiterhin akzeptiert/verarbeitet?

Ab Donnerstag, den 10. März 2022, haben Visa, Mastercard und Amex alle von in Russland ausgestellten Karten ausgehenden Transaktionen blockiert. Daher sind Captures für über die Zahlungsmethoden eingeleitete Transaktionen außerhalb Russlands nicht mehr möglich.

Bezüglich RUB-Refunds: Bitte wenden Sie sich an Ihren Kundenbetreuer oder an unser Support-Team.

Bezüglich Chargebacks: Diese sind derzeit nur für Mastercard möglich, da Mastercard im Rahmen seiner Suspendierungsaktivitäten ein 30-tägiges Zeitfenster für die Chargeback-Einreichung zur Verfügung gestellt hat.

Welche Einschränkungen gelten für den Verkauf von Luxusgütern in Russland?

Die Verordnung (EU) 2022/428 des Rates zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 833/2014, Artikel 3h, verbietet den Verkauf, die Lieferung, die Verbringung oder die Ausfuhr, ob direkt oder indirekt, von Luxusgütern gemäß Anhang XVIII an natürliche oder juristische Personen, Organisationen oder Einrichtungen in Russland oder für die Verwendung in Russland. Der Anhang XVIII listet bestimmte Güter auf, die in diese Kategorie fallen und daher den Einschränkungen unterliegen.

Wie lautet der Fehlercode für Transaktionen, die abgelehnt werden?

Autorisierungsanfragen für die obenstehenden Transaktionen führen ab dem 31. Mai 2023 zum Fehler „907 - Payment details are not supported for this country/region / MCC combination“.

Was geschieht nach dem 31. Mai 2023 mit Capture-, Refund- und Stornierungsanforderungen?

Captures, Refunds und Stornierungen für Transaktionen, die vor dem 31. Mai 2023 autorisiert wurden, werden weiterhin bearbeitet.

Wie sind Luxusgüter definiert?

Die Liste der Luxusgüter finden Sie in Anhang XVIII der oben genannten Verordnung.

Die Definition in der Verordnung ist weit gefasst und beinhaltet zusätzlich zu Gütern, die üblicherweise als Luxusprodukte gelten, auch Güter, die normalerweise nicht als Luxusprodukte angesehen würden, beispielsweise Körperpflegeprodukte, Elektronikgeräte, Fahrzeuge, Haushaltswaren und ‑geräte, Lebensmittelprodukte und normale Kleidungsartikel. Daher betreffen diese Verbote eine Vielzahl von Händlern.