Wie kann ich auf die neue Risiko-Engine von Adyen umstellen?

Wir aktualisieren unsere Risiko-Engine auf eine neue, fortschrittlichere Version. Diese Änderungen sollen Ihre Risikomanagementstrategien optimieren und die Gesamtleistung verbessern. Die neue Risiko-Engine vereinfacht die Pflege von Risikoprofilen und bietet eine einfachere Benutzerführung, Funktionen für maschinelles Lernen, Backtesting von Regeln und erweiterte Einblicke in Profile.

Risiko-Engine (Legacy) vs. Risiko-Engine (Neueste Version) – Was hat sich geändert?

Die neue Risiko-Engine von Adyen wurde entwickelt, um die Conversion zu maximieren und gleichzeitig die Betrugskosten zu minimieren. Sie nutzt Modelle des maschinellen Lernens, die auf den umfangreichen Plattformdaten von Adyen trainiert wurden, um die Entscheidungsprozesse im Bereich Risiko zu automatisieren und zu verbessern. 

Wichtige Änderungen:

  • Maschinelles Lernen: Die neue Risiko-Engine Premium verwendet Modelle des maschinellen Lernens zur Bewertung des Risikos einer jeden Transaktion. Dieser Ansatz erhöht die Genauigkeit, reduziert Falschmeldungen und minimiert die Sperrung von legitimen Käufern, was zu einem besseren Einkaufserlebnis und weniger Betrug führt.
  • Ergebnisabhängige Regeln: Anstelle der manuellen Zuweisung von Risikobewertungen können Sie mit der neuen Risiko-Engine Regeln auf der Grundlage der folgenden Ergebnisse erstellen: Zulassen, Sperren oder Überprüfen. Dadurch wird der Prozess vereinfacht und die Genauigkeit verbessert.
  • Verbesserte Benutzeroberfläche: Die neue Benutzeroberfläche ist benutzerfreundlicher und erleichtert die Verwaltung und Anpassung von Risikoprofilen. Analysen auf Profil- und Regelebene helfen Ihnen dabei, leistungsschwache Regeln zu erkennen und die Leistung der Profile im Auge zu behalten. 
  • Backtesting von Regeln: Mit dieser Funktion können Sie neue Risikoregeln anhand historischer Transaktionsdaten testen, um deren künftige Auswirkungen vorherzusagen und vor dem Start sicherzustellen, dass sie gut funktionieren.

Erkennen der neuen Version:

Um zu überprüfen, ob Ihr Konto aktualisiert wurde, melden Sie sich in Ihrer Customer Area an und navigieren Sie zu Umsatz und Risiko > Risikoprofile. Wählen Sie ein Risikoprofil und dann Risikoregeln. Wenn Sie den Tab „Zulassen, Sperren und Überprüfen“ (für Premium-Benutzer) oder „Zulassen und Sperren“ (für Basic-Benutzer) sehen, verwenden Sie die neue Version.

Details zur Umstellung:

Die neueste Risiko-Engine von Adyen wird schrittweise eingeführt und wird bis Ende 2025 für alle Nutzer verfügbar sein. Die Umstellung erfolgt automatisch, und wir werden Sie vor dem genauen Datum benachrichtigen. Obwohl wir den Prozess zur Minimierung des operativen Aufwands automatisieren, müssen Sie dennoch einige Maßnahmen ergreifen.

Erforderliche Maßnahmen 

Wenn Sie zuvor benutzerdefinierte Risikoregeln, manuelle Überprüfungsregeln oder Dynamic 3DS-Regeln eingerichtet hatten, die mit einer Risikobewertung verknüpft sind, möchten Sie diese möglicherweise in der neuen Version replizieren. Überprüfen Sie zunächst Ihr bestehendes Profil, indem Sie zu Customer Area > Risiko > Risikoprofile gehen und das alte Risikoprofil auswählen, um zu sehen, ob dies bei Ihnen der Fall ist. 

Nachstehend finden Sie eine Checkliste als Leitfaden:

  • Benutzerdefinierte Risikoregeln aus dem alten Profil werden nicht automatisch auf das neue Profil übertragen, da die neue Risiko-Engine mit anderen Parametern und Fähigkeiten arbeitet. Dies kann dazu führen, dass die alten benutzerdefinierten Regeln nicht mit dem neuen Framework übereinstimmen und möglicherweise die Leistung beeinträchtigen, wenn sie ohne Anpassung übernommen werden. Wenn diese Regeln für Ihre Strategie von entscheidender Bedeutung sind, erstellen Sie sie manuell neu und verwenden Sie die Backtest-Funktion, um ihre Auswirkungen auf historische Daten zu simulieren. Dies hilft Ihnen, leistungsschwache Regeln zu identifizieren, die nicht neu erstellt werden müssen, und die Wirksamkeit zu bestätigen.
    Tipp: Um dies in Ihrem alten Profil zu finden, gehen Sie zu Customer Area > Risiko > Risikoprofile. Dort wählen Sie das alte Risikoprofil > Risikoregeln > Benutzerdefinierte Regeln.
  • Manuelle Überprüfungsregeln sollten für die neue Engine umkonfiguriert werden, die nun Aktionen anstelle von Risikobewertungen verwendet.
    Tipp: Um dies in Ihrem alten Profil zu finden, gehen Sie zu Customer Area > Risiko > Risikoprofile. Dort wählen Sie das alte Risikoprofil > Risikoregeln und überprüfen jede einzelne Risikoregel. Prüfen Sie, ob ein Schalter mit der Bezeichnung „An Fallmanagement senden“ aktiviert ist. 
  • Empfehlungslisten: Die neueste Risiko-Engine enthält eine Reihe von standardmäßig aktivierten Empfehlungslisten. Überprüfen Sie diese Listen und stellen Sie sicher, dass die für Ihr Unternehmen relevanten Listen aktiviert bleiben.
    Tipp: Um dies in Ihrem alten Profil zu finden, gehen Sie zu Customer Area > Risiko > Risikoprofile. Dort wählen Sie das alte Risikoprofil > Risikoregeln > Empfehlungen. 
  • Postautorisierungsregeln wie Unstimmigkeiten mit AVS- und CVC-Daten oder dem Status der Haftungsverschiebung müssen neu konfiguriert werden.
    Tipp: Um dies in Ihrem alten Profil zu finden, gehen Sie zu Customer Area > Risiko > Risikoprofile. Dort wählen Sie das alte Risikoprofil > Standardregeln > Konsistenz.
  • Dynamic 3DS: Sobald Sie Ihre benutzerdefinierten Risikoregeln neu erstellt haben, verknüpfen Sie sie erneut mit den Dynamic 3DS-Regeln, wie in der Dokumentation beschrieben. Beachten Sie, dass alte Dynamic 3DS-Regeln, die auf Risiko-Scores oder alten Risiko-Engine-Prüfungen basieren, nicht mehr funktionieren. Sie können diese Logiken in benutzerdefinierten Regeln neu erstellen und sie bei Bedarf wieder mit Dynamic 3DS verknüpfen.

Diese Schritte stellen sicher, dass Ihre Risikomanagement-Strategie auch unter der neuen Risiko-Engine effektiv und auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten bleibt.

Weitere Maßnahmen

Abgesehen von den oben genannten Anpassungen brauchen Sie nichts weiter zu unternehmen. Wir legen Ihnen jedoch nahe, die neuen Funktionen zu erkunden, wie z. B. die Anpassung der Schwellenwerte für Modelle des maschinellen Lernens, um mehr über die Verbesserung der Datenqualität zu erfahren und das Tool optimal zu nutzen.

Um Sie bei der Umstellung zu unterstützen, haben wir eine Reihe von Self-Service-Ressourcen entwickelt, darunter: